Hey!
Der Mai ist bald vorbei und somit startet mit dem Juni der Pride Month!
Vor einem Jahr habe ich mir zur Pride vorgenommen, auch im Beruf Out zu sein.
Ich arbeite mit Menschen, genauer gesagt mit Kindern und Jugendlichen. Da ist es wichtig, dass eine Vertrauensbeziehung aufgebaut werden kann. Mein geplantes Coming-out war und ist daher ein zweischneidiges Schwert für mich. Zum einen will ich gegenüber meinen Klient:innen authentisch sein und dazu gehört auch, offen mit meinem Lebensentwurf zu sein. Wenn es am Esstisch um Beziehung geht oder wenn ein Kind mich fragt, ob ich verheiratet bin (weil ich zum Beispiel einen Ring am Ringfinger habe) will ich ehrlich sein können.
Andererseits bietet meine Offenheit - oder die Tatsache dass ich so lange nicht ganz ehrlich war wenn mir zum Beispiel eine der oben erwähnten Fragen gestellt wurde - auch einen zusätzlichen Angriffspunkt.
Nun, letzte Woche habe ich all meinen Mut zusammengenommen und in der Gruppe mit den Jugendlichen eine ehrliche Antwort gegeben. Ja, ich habe jemanden. Nein, es ist keine Frau. Ja, es ist ein Mann. Nein, wir sind nicht einfach WG-Partner.
Die Jugendlichen haben es recht gut aufgenommen. Ein paar taten zwar schon ihre Meinung kund, dass sie das nicht ganz verstehen und dass sie es nicht unbedingt unterstützen.
Aber alle denken, dass sie mir das gönnen und „ja jeder machen kann was er will, damit er glücklich ist“.
Und ich bin glücklich. Ganz fest!
Fabio Huwyler
Editor
Das Video
Die schwule Liebeskomödie wurde von Billy Eichner geschrieben, der auch die Hauptrolle spielt. Damit ist der Komiker und vierfach für den Emmy nominierte Schauspieler der erste offen schwule Mann, der seinen eigenen großen Studiofilm schreibt und darin mitspielt. "Bros" wird auch als der erste große Studiofilm mit einer kompletten LGBTQ-Hauptbesetzung in die Geschichte eingehen. Ab September im Kino!
Gewinne: «Im Atlas» von Andreas Jungwirth
Roman, 296 Seiten - Erscheinungsdatum: 28.02.2022
Diesen Urlaub haben David und Stefan dringend nötig. Acht Tage Marokko, von Marrakesch in die Wüste – um dort den einzigartigen Nachthimmel zu sehen. Doch die Reise steht schon vor Beginn unter keinem guten Stern. Einen Tag vor dem Abflug geht ein Video von der Ermordung zweier Däninnen im Touristenort Imhil viral. Stefan will den Flug stornieren. Aber David, der sich von den Bildern auf seltsame Weise angezogen fühlt, überredet ihn, die Reise anzutreten. In Marokko bleibt die Stimmung angespannt. Sie sind sich uneinig, ob sie ihre Beziehung hier offen zeigen sollen, und ihr Fahrer Kalifa erscheint ihnen von Tag zu Tag rätselhafter. Als er David und Stefan im Hohen Atlas auf der Straße sitzen lässt, wandern sie wohl oder übel zum nächstgelegenen Ort: ausgerechnet nach Imhil …
Andreas Jungwirth führt uns in seinem Reiseroman versiert und zielsicher auf die abseitigen, unbetretenen Pfade – zu einer Beziehung, zur Konfrontation mit der eigenen Vergangenheit und schließlich über die Grenzen des Erwartbaren.
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Die Woche
Mehr Gleichstellung für LGBTIQ in Basel-Stadt geplant
Mannschaft Magazin
Am Dienstag veröffentlichte der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt seinen Ratschlag für die Erweiterung des Gleichstellungsgesetzes auf sexuelle Orientierung sowie Geschlechtsmerkmale und -identität. Damit nimmt der Kanton eine wichtige Vorreiterrolle ein.
Zehn Jahre Selbstbestimmungsgesetz in Argentinien
queer.de
Bereits vor zehn Jahren setzte Argentinien einen weltweiten Meilenstein in Sachen trans Rechte. Sechs trans und nichtbinäre Menschen aus Buenos Aires erzählen, was das Selbstbestimmunggesetz für sie bedeutet.
Zuger Grüne wollen Konversionstherapien verbieten
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Drei Alternative – Die Grünen Kantonsrätinnen haben eine Motion eingereicht, um im Kanton Zug Konversionstherapien zu verbieten. Sie weisen besonders auf die schweren Folgen für Minderjährige hin. Der Kanton Zug solle nicht zu einem Wallfahrtsort für homophobe Menschen werden.
Quotes
«Zu Beginn durfte ich das Wort ‹gay› in der Show nicht sagen.»
Podcast: Max Krieg - Teil 3
Gestern hast Du als Bezahlsubscriber den dritten und letzten Teil des Gesprächs mit Max Krieg in deinen Briefkasten erhalten.
Max Krieg ist eine Koryphäe. Was er in seiner Jugend und als Erwachsener in der Schweiz erlebt hat, ist ganz fest mit der schwulen (und homosexuellen) Geschichte der Schweiz verbunden. Im dritten und letzten Teil des Gesprächs - welches 2020 geführt wurde - spricht Max darüber, was ihn heute bewegt.
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- Fabio